Schilcherland Sozial - Kompetent und Regional!
Nach der Schließung des im Vorjahr in die Schlagzeilen gekommenen Sozialvereines Deutschlandsberg, ist es den 15 Gemeinden des Bezirkes gelungen, das Geschehene aufzuarbeiten und neu durchzustarten. In intensiver Zusammenarbeit konnte die Ausrichtung eines neuen Vereines auf Schiene gebracht werden. Seit 1. Jänner 2020 werden im neuen Sozialverein Schilcherland die so wichtigen Bereiche der Schul- und Kindergartenassistenz, Schulsozialarbeit & Streetwork für die Bevölkerung angeboten: Der neu gewählte Vorstand mit Obmann Bürgermeister Franz Silly aus St.Martin im Sulmtal, Bürgermeister Karl Michelitsch aus Pölfing Brunn und Bürgermeister Mag. Josef Wallner aus Deutschlandsberg ist zuversichtlich, da sich alle 15 Gemeinden gemeinsam für den neuen Verein eingesetzt haben, dahinter stehen und so über 120 Mitarbeiter*innen weiterhin in der Region beschäftigt werden können. In der Führungsetage wird auf die fachliche Expertise und jahrelange Erfahrung bewährter Mitarbeiter*innen gesetzt. Als Geschäftsleitung wird Johanna Eberhardt gemeinsam mit den Bereichsleitungen Susanne Sackl, Julia Streit-Putzi und Nadja Klavzer den Verein und seine Mitarbeiter*innen in die Zukunft führen.

Johanna Eberhardt betont, dass es nun das Wichtigste ist, den Verein nachhaltig in wirtschaftlich ruhige Fahrwasser zu bringen und die professionelle Arbeit sowie die Qualität der angebotenen Leistungen in den einzelnen Fachbereichen in den Vordergrund zu stellen. Wir wollen den Leitsatz "Gemeinsam sind wir stark" in unsrem täglichen Miteinander und Arbeiten auf allen Ebenen in allen Bereichen etablieren und leben.
Die Freude ist groß, dass über 120 Kolleg*innen weiterhin für die Bevölkerung im Bezirk Deutschlandsberg soziale Dienstleistungen erbringen können.

Julia Streit-Putzi: "Durch die Neugründung des Sozialverein Schilcherland ist es möglich die wertvolle Arbeit direkt an den Schulen fortzusetzen und die bestehenden und zumeist langjährigen Mitarbeiter*innen zu erhalten. Als Schulsozialarbeiter*in sind wir Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche am Lebensort Schule. Aber auch Erziehungsberechtigten und Lehrer*innen können auf das Angebot zurückgreifen und somit ist Schulsozialarbeit auch eine wichtige Schnittstelle zwischen den Zielgruppen und weiteren Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Leicht erreichbar, vertraulich, neutral und freiwillig sind Stichworte welche unsere Arbeit beschreiben und in den Beratungen und Gruppenangeboten Berücksichtigung finden. Dabei stehen die Ziele die Persönlichkeit zu stärken und Lebenskompetenzen zu fördern im Vordergrund."

Susanne Sackl: "Die Neuausrichtung des nunmehr neu benannten Trägers "Sozialverein Schilcherland" lässt nicht nur mich und über 100 Schul- und Kindergartenassistent*innen aufatmen, auch die Schulen und Kindergärten des Bezirkes, welche auf deren wertvolle Unterstützung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen angewiesen sind, meldeten große Erleichterung über die Neuausrichtung zurück. Bei so vielen Assistenzen und Kindern ist es ein großer Vorteil, dass Schulen und Kindergärten einen Hauptträger als Ansprechpartner in allen Fragen und Anliegen haben, der die gesamte Koordination damit um einiges erleichtert. Zudem sind über 90 Prozent der Mitarbeiter*innen aus dem Bereich Assistenz in der Region Deutschlandsberg und dem "Schilcherland" beheimatet und dankbar über einen regionalen Arbeitgeber, welcher vor allem für viele Mütter optimale Arbeitsbedingungen und -zeiten schafft. Somit kann nun gewährleistet werden, dass alle Kinder auch weiterhin von den Personen betreut werden, zu denen sie bereits eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut haben.

Nadja Klavzer: "Unter Streetwork versteht man aufsuchende und mobile Jugendsozialarbeit, die sich an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren und deren Angehörige aus dem Bezirk Deutschlandsberg richtet. Streetwork bietet vor allem Information und Beratung zu jugendrelevanten, sowie psychosozialen Themen, sowie Begleitung zu Behörden und Ämtern – und das kostenlos, freiwillig, mobil, anonym und verschwiegen. Dabei ist es für das Team der Streetworker*innen möglich, sich mit den Jugendlichen an ihren Treffpunkten und Plätzen zu treffen. Weitere Schwerpunkte von Streetwork sind Prävention und Aufklärungsarbeit zu den Themen Alkohol, Sucht, Gewalt, Demokratie, Medien und Jugendschutz. Auch hier kommen die Streetworker*innen dorthin, wo die Jugendlichen sind, also in Schule, Ausbildungsstätten, Vereine oder andere Einrichtungen. Streetwork ist also Ansprechpartner für (fast) alle Themen & unterstützt so Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Weg. Ich bin froh, dass wir durch den Zusammenhalt aller 15 Gemeinden des Bezirkes weiterhin unsre Jugendlichen und jungen Erwachsenen und auch deren Angehörige im Bezirk unterstützen dürfen."
Reges Interesse der Mitarbeiter*innen bei der Betriebsversammlung mit Insolvenzverwalter Mag. Stefan Weileder

Mitarbeiterinnen dazu:
"Ich bin sehr froh, dass es den Nachfolgeverein Sozialverein Schilcherland gibt. Ich bin dankbar, dass ich dadurch weiterhin einer Arbeit nachgehen kann, die mir sehr Spaß macht und ich diese perfekt mit meiner Familie vereinbaren kann. Durch die kurze Wegzeit kann ich mehr Stunden arbeiten, ohne das meine Kinder (9 und 7 Jahre) den ganzen Tag in Betreuung sein müssen."
Sabrina Wolfsberger (Schul- und Kindergarten Assistentin)
"Ich bin Mama von 2 Kindern (4 und 7 Jahre) und wohne direkt in Deutschlandsberg. Ich bin seit 2015 Büroangestellte des Vereins. Die Neuausrichtung durch die Bürgermeister des Bezirkes war für meine Familie und mich enorm wichtig. Die Arbeit beim Sozialverein Schilcherland hat für mich einige Vorteile: Ich habe die Möglichkeit meine Kinder zu Fuß zur Schule und in den Kindergarten zu bringen. Sollten sie in der Schule oder im Kindergarten krank werden oder etwas anderes vorfallen, bin ich in 5 Minuten vor Ort. Für mich jedoch das Wichtigste: Ich kann berufstätig sein, ohne meine Kinder am Nachmittag in Betreuung geben zu müssen. Deshalb an dieser Stelle: Vielen herzlichen Dank an alle Bürgermeister des Bezirkes, allen voran unseren neuen Vorstandsmitgliedern Obmann Silly Franz, Obmann Stellvertreter Wallner Josef und Michelitsch Karl"
Victoria Kahr (Büroangestellte)
"Ein sozialer Träger im Bezirk stärkt das Gemeinwesen und als Mitarbeiterin freue ich mich, im nahen Umfeld zu meinem Lebensraum arbeiten zu können. Diese regionale Verbundenheit sorgt für hohe Motivation und Engagement. Der Verbleib der Schulsozialarbeit bei einem regionalen Träger sichert den Vorteil, dass indiviuelle Bedürfnisse der Schulen unmittelbar und in beiderseitigem Interesse auf direktem Weg wahrgenommen und die Leistungen der SSOA dementsprechend angepasst werden können."
Marion Spieler-Freidl (Schulsozialarbeiterin)